Leserbrief (pn): Rock im Park 2010 |
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15 Jahre Rock im Park - So erlebte ein User eines der größten Musikfestivals in Deutschland...
Dienstag Abend, 21:47 Uhr: "Bin da. Gelände schaut lustig aus." So lautete die erste Nachricht vom diesjährigen Rock im Park. Zum 15. mal wurde das Gelände rund um den Nürnberger Dutzendteich am vergangenen Wochenende zu einer überdimensionalen Partymeile umfunktioniert. An jenem Dienstag waren es einige hundert Menschen die frühzeitig das Ziel Nürnberg ansteuerten, mit der Information, dass das Gelände in diesem Jahr schon ab Mittwoch 10.00 Uhr geöffnet werden sollte. Ein schwerwiegender Irrtum allerdings wie sich später herausstellte. Durch den zusätzlichen Festivaltag zum Jubiläum - am Donnerstag wurde das Festival durch Turbostaat und die Protestrocker Rage Against The Machine eröffnet - habe sich auch die Öffnung der Campingplätze verschoben,hieß es. Ergebnis dieses Irrtums: Die örtliche Polizei ließ die ersten Frühankömmlinge in das Gelände einfahren und die Securityangestellten wiesen die Rockfans darauf hin, dass das Gelände wie gehabt ab Donnerstag Morgen geöffnet habe. Also gleich vor Beginn des Festivals das erste Verkehrschaos, doch davon ließen sich die insgesamt 60.000 Fans nicht beeindrucken.
Am Donnerstag Abend ging es also endlich los. 15 Jahre Rock im Park und am selben Wochenende das 25 Jährige Jubiläum des Zwillingsfestivals Rock am Ring, das musste gebührend gefeiert werden! Ab 18.00 Uhr wurde in Nürnberg dann ein Videotagebuch sowie der offizielle Film "25 Jahre Rock am Ring" vorgestellt, bevor ab 19:30 Uhr die Flensburger Punkrocker Turbostaat die Rockfans auf Rage Against The Machine einstimmten. Von den Rockern aus L.A. eine absolut gelungene Show die mit dem Song "Killing in the Name of" einen Krönenden Abschluss fand, bei dem es niemanden mehr ruhig hielt.
Am Freitag warteten die 60.000 Parkrocker dann nur auf eines: RAMMSTEIN! Bullet For My Valentine, In Extremo und Rise Against hatten zuvor grandiose Auftritte hingelegt, dementsprechend war die Erwartungshaltung bei der Masse an die Band um Frontmann Till Lindemann. Und nach ihrem Konzert machte unter den Fans nur ein Wort die Runde: "Geil..." ! Rammstein haben ihre legendär gewordene Bühnenshow gezeigt - ein Feuerwerk nach dem anderen, sowie der brachiale Rock der Band - und so die Erwartungen zum Teil übertroffen. Genau pünktlich zu Rock im Park wurde das Lied "Ich tu dir weh" von der Indizierungsliste genommen, sodass Rammstein es auch prompt zum Besten gab. Auf der Alternastage konnten auch die Hochkaräter von HIM, The Hives, Tocotronic sowie Them Crooked Vultures um Frontmann Dave Grohl - bekannt durch Nirvana und den Foo Fighters - überzeugen.
Am Samstag machte Rock im Park einen Ausflug in die Hip-Hop Welt. Cypress Hill und Jay-Z legten gute Auftritte hin und während Jay-Z noch sein Konzert ausklingen lies, kamen immer mehr geschminkte Menschen die nur auf KISS warteten. Die Show der Rock-Legenden begann mit einem Feuerwerk und endete auch mit selbigem. Enttäuschung allerdings bei einigen Fans der Band, da laut einigen Aussagen der Anhänger die Ansagen der Band und die langen Solos den Eindruck des Zeitschindens machten. Auf der Alternastage kamen derweil sehr ruhige Klänge von den als "Unplugged" agierenden Sportfreunde Stiller. Dies änderte allerdings nichts an der Beliebtheit der Band, was sich am zahlreichen Erscheinen der Fans bemerkbar machte. Nach den Sportfreunden schickte Jan Delay mit seiner Band Disko No. 1 die Parkrocker in die Nacht. Bekanntermaßen auch von ihm ein sehr sehenswerter Auftritt.
Der letzte Tag am Sonntag ging relativ gemächlich los. Den Fans war das Feiern der letzten Tage schon deutlich ins Gesicht geschrieben, und einige machten sich auch schon vor dem offiziellen Ende auf den Heimweg. Mit 30 Seconds to Mars, Stone Sour, Volbeat, und Motörhead spielten nochmals einige Heavy Metal Bands, bevor auf der Hauptbühne Muse als letzter Headliner die Fans gebührend verabschiedete. Und um 02:30 war das Festival dann endgültig zu Ende, denn das Alkaline Trio waren die letzte Band auf dem Festival.
Ein sehr gelungenes Jubiläum, das ein grandioses Line-Up aufbot. Enttäuschung gab es allerdings, weil die Punkrocker von SUM 41, die ursprünglich für Donnerstag eingeplant waren, kurzfristig absagten. Ebenso sagte unmittelbar vor Festivalbeginn die Band Wolfmother ab. Dafür konnte Gentleman kurzfristig engagiert werden. Es bleibt nun zu erwarten wie das Festival nächstes Jahr aufgeboten wird. Aber ein schlechtes Festival war es bisher nie...
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Kategorie: | Party&Event |
Eingetragen am: | 08.06.2010 18:59 |
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