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Pressemitteilung (pn):
Schnurlose DECT-Telefone -Bewertung des gesundheitlichen Risikos

DECT-Telefone haben inzwischen in vielen deutschen Wohnungen und Büros Einzug gefunden. In einem privaten Haushalt ist das Schnurlos-Telefon oft die stärkste Quelle hochfrequenter elektromagnetischer Strahlung. Doch wie ist diese Strahlung zu bewerte...

DECT-Telefone haben inzwischen in vielen deutschen Wohnungen und Büros Einzug gefunden. In einem privaten Haushalt ist das Schnurlos-Telefon oft die stärkste Quelle hochfrequenter elektromagnetischer Strahlung. Doch wie ist diese Strahlung zu bewerten? Und was sollte man bei der Benutzung von DECT-Telefonen beachten?


Die Hochfrequenz-Ausgangsleistung beträgt 10 Milliwatt (Mittelwert) bzw. 250 Milliwatt (Spitzenwert der Pulse). Dies gilt sowohl für Grundgerät (Feststation) als auch für das Mobilteil. Die DECT-Feststation sendet mit Dauerstrahlung. Im Ruhezustand ergibt sich eine auf 1/4 reduzierte, gemittelte Sendeleistung von 2,5 mW. Das Mobilteil gibt dagegen nur Hochfrequenzleistung ab, wenn eine Verbindung aufgebaut wird.





SAR-Werte und ihre Auswirkungen


DECT–Telefone werden negative biologische Wirkungen zugeschrieben. Die Wirkung im biologischen Gewebe ist allerdings wissenschaftlich bisher nicht belegbar, da die umgesetzten Leistungen sehr klein sind.

Die Sendeleistung und auch die Spezifische Absorptionsrate SAR im Kopf (Teilkörper-SAR) ist erheblich geringer als die mittlere SAR beim Telefonat mit dem Mobilfunk-Handy. Beim GSM-Telefonat (Handy) beträgt die SAR bezogen auf 1 oder 10 Gramm Gewebe (ja nach Messstandard) durchschnittlich 0,3 Watt/kg (Regelbereich 2 bis 1000 Milliwatt/kg). Bei handelsüblichen DECT-Telefonen beträgt die SAR 0,05 bis 0,10 Watt/kg



Abstand von Telefonhörer zur Haut

Die beim Telefonat im Kopf gemessene SAR ist sehr stark vom Abstand zum Telefonhörer abhängig:
Beim Anlegen des Hörers an das Ohr (Hautkontakt) ist die SAR erheblich höher, als wenn ein geringer Abstand zum Ohr eingehalten wird. Wir haben an einem handelsüblichen DECT-Telefon folgende 1 Gramm-SAR-Werte in Abhängigkeit vom Ohrabstand gemessen:



Abstand Spezifische Absorptionsrate im Kopf SAR (Watt/kg)

DECT-Mobilteil

0 cm 0,06
1 cm 0,02
2 cm 0,012
3 cm 0,008

zum Vergleich: 0,3
GSM-Handy am Ohr


Grenzwerte:  
2 W/kg für 10g-SAR
und
1,6 W/kg für 1g-SAR 

Aus den Messwerten ist folgendes ersichtlich: Wer strahlenbewusst telefonieren möchte, sollte einen geringen Abstand zum Ohr einhalten! Die Erwärmung des Gewebes liegt in allen Fällen unter 0,1 Grad, ist also nicht nachweisbar.



Leitungsflussdichte im Raum

An der DECT-Feststation haben wir im Raum folgende Leistungsflussdichten gemessen (Raumreflexionen usw. enthalten):


Abstand von Leistungsflussdichte Watt/m2
der DECT-Station


20 cm 0,01
50 cm 0,002
100 cm 0,004
200 cm 0,001


Grenzwert bei 1900 MHz: 9,5 Watt/m²

Typische Messwerte von außerhalb des Gebäudes befindlichen Mobilfunk-Basistationen betragen in der Wohnung 0,00001 bis 0,0001 Watt/m² (0,01 bis 0,1 Milliwatt/m²).



Tipps und Wissenswertes



Ausschöpfung der Grenzwerte:
Die Grenzwerte werden mit DECT-Telefonen beim Telefonieren nur zu maximal 5% ausgeschöpft.

Standort der Mobilfunk-Basisstation:
Die DECT-Feststation sollte im Flur oder Treppenhaus stehen, da sie dauernd strahlt!

Standorts-Vergleich der Mobilfunk-Basisstation:
DECT-Telefone, deren Feststation sich in einem geschlossenem Raum befindet, erzeugen in diesem Raum vergleichbare oder lokal sogar stärkere Einwirkungen als eine ca. 100 m entfernte Mobilfunk-Basisstation.

Abstand zwischen Telefonhörer und Ohr:
Hält man beim Telefonieren einen geringen Abstand zum Ohr (1 bis 2 cm) ein, ist die SAR im Kopf 60 bis 80% geringer.

Eine 11,5 cm-Ziegelwand schwächt die DECT-Strahlung um ca. 70 %, eine 16 cm starke Stahlbetonwand um ca. 95 % ab.


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Links:

Quelle: Schnurlose DECT - Telefone: Bewertung des gesundheitlichen Risikos

Ausführliche Infos zu DECT

Sendeleistung von DECT-Schnurlostelefonen

DECT Eine kurze technische Beschreibung







Details
Kategorie:PC und Technik
Eingetragen am:21.11.2006 13:04
Link:Verbraucherinformationssystem Bayern

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