Pressemitteilung (pn): Sicherheit im Internet: Ist Dein Computer sicher? |
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IT-Sicherheitsexperte Götz Schartner griff kürzlich bei einer Informationsveranstaltung der Hallertauer Volksbank live auf fremde Computer zu. Teste Deinen Computer online hinsichtlich seiner Sicherheit!...
Vor den Augen von insgesamt knapp 300 Gästen öffnet IT-Sicherheitsexperte Götz Schartner, Geschäftsführer der Firma 8COM-IT-Security, Briefe, Fotos und weitere persönliche Dateien mit privatem oder geschäftlichem Inhalt, die er via Internet auf fremden Computern gefunden hat. „Auf ganz einfache und sogar legale Weise“, wie Schartner auf empörte Nachfragen der Gäste antwortet.
In Deutschland gibt es derzeit kein Gesetz, das das Einsehen von Daten auf „ungesicherten Computern“ verbietet. Dass dies den Kunden der Hallertauer Volksbank nicht passiert, informiert Schartner im Auftrag der Bank, wie Sicherheitslücken einfach und schnell geschlossen werden können. „Als Anbieter von OnlineBanking ist es uns ein großes Anliegen, uns um die Sicherheit unserer Kunden zu kümmern“ so Walter Zillner, Vorstandsmitglied der Hallertauer Volksbank eG.

Gleich zu Beginn der Veranstaltung schockiert Schartner die Gäste mit der Aussage, dass heutzutage selbst ausgeklügelte Kennwörter binnen 10 Sekunden geknackt werden. Typische Codes, die sehr häufig aus dem Vornamen des Partners und dessen Geburtstag bestehen, sind für Hacker schon lange kein Problem mehr. Auf zwei großen Leinwänden zeigt Schartner die Bildschirmansichten seiner zwei Laptops. Während ein Computerbild den „Angreifer“ darstellt, muss der zweite Bildschirm als „Opfer“ herhalten. Innerhalb weniger Sekunden tauchen die Daten von wildfremden Computerfestplatten auf seinem Angreifer-PC auf. Alle vertraulichen Daten liegen offen wie ein Buch für einen kriminellen Zugriff bereit. Schartner geht sogar soweit, dass er, für den Nutzer unbemerkt, die komplette Kontrolle über einen fremden Computer übernimmt. Richtig zum Staunen brachte Schartner die Gäste allerdings, als er eine eMail-Nachricht so fälscht, dass der Empfänger den Eindruck hat, er habe elektronische Post von „Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel“ persönlich erhalten.
Immer wieder betonte Schartner, nicht jede eMail und vor allem nicht jeden eMail-Anhang einfach bedenkenlos zu öffnen. Es könnte überall ein Virus in einem Dateianhang versteckt sein. Wichtig sei außerdem, nicht jeder Aufforderung, die im eMail-Postfach ankommt, sofort nachzukommen. „Vor allem, wenn es sich um die typisch formulierten Nachrichten Ihrer angeblichen Hausbank handelt!“ so Schartner. In diesen Phishing-Mails fordern Verbrecher Kunden auf, ihre Kontonummer, den Geheimcode (PIN) für den Zugang zum OnlineBanking und zwei oder mehr noch gültige Tranksaktionsnummern in ein Formular auf einer der Hausbank sehr ähnlich sehenden Internetseite einzugeben. „Ehe Sie sich umsehen, wird mit diesen abgefischten Daten Ihr Geld auf wildfremde Bankkonten ins Ausland transferiert“ warnt Schartner. „Ihre Bank würde niemals Ihre vertraulichen Daten abfragen!“
Um neben der Sicherheit im Internet auch Sicherheit im OnlineBanking bieten zu können, stellt Schartner zwei neue Systeme vor, die Bankkunden vor Phishing und sonstigen derzeit bekannten Betrugstechniken schützt. „Fragen Sie Ihren Bankberater nach mTAN oder iTAN.“ fordert Schartner auf. Beim System mTAN wird die für eine Überweisung im Internet benötigte Transaktionsnummer erst zum Zeitpunkt des tatsächlichen Bedarfs, also dann wenn die Überweisung bereits eingetippt ist, per SMS auf das Handy des Bankkunden geschickt. Dieser hat dann nur wenige Minuten Zeit, diese spezifische TAN auf dem Computer einzutippen. Erfolgt dies nicht, wird die mobile TAN ungültig und kann nicht in die Hände von Verbrechern fallen.
Mit dem System iTAN verlangt der Computer nicht irgendeine Transaktionsnummer sondern fordert den Kunden auf, eine ganz bestimmte aus der durchnummerierten TAN-Liste einzugeben. Auch dieses System verhindert das willkürliche Abschöpfen einer oder mehrerer TANs.
Zum Schluss der Veranstaltung stattet Schartner die Gäste noch mit den „10 Geboten der Internetsicherheit“ aus.
„Wer diese 10 Gebote beachtet, kann auf einfache und schnelle Weise den höchstmöglichen Schutz für seinen Computer und damit für sich selbst herstellen.“
>> Hier gehts zu den 10 Geboten der Internetsicherheit <<
>> sowie zum Online Security Check <<
„Nicht nur die Gäste unserer Veranstaltung sollten jetzt in der Lage sind, sich im Internet zu schützen. Wir würden uns wünschen, wenn alle Bürgerinnen und Bürger diese Presseberichterstattung lesen und so über die Veranstaltung informiert werden. Auch Ihnen stehen die 10 Gebote kostenlos zur Verfügung, um sich künftig vor Online-Kriminellen zu schützen. Wenn wir mit unserer Aufklärung auch nur ein Internet-Verbrechen verhindern konnten, hat sich unser Engagement schon gelohnt“, freut sich Zillner.
Passend zum Thema mTAN verloste die Volksbank unter allen Anwesenden zwei Handys und informierte nach der Veranstaltung persönlich an Informationsständen.

Das Foto zeigt die Gewinner der Handys zusammen mit Glücksfee Elena Zeitler, Redakteurin bei Radio IN, sowie Walter Zillner, Vorstandsmitglied der Hallertauer Volksbank.
Neben mTAN und iTAN zeigten dort die EDV-Spezialisten auch Fotos von manipulierten Geldautomaten.

Die Veranstaltung wurde zweimal angeboten. Während in Mainburg rund 200 Gäste informiert wurden, kamen am darauffolgenden Tag gleich 300 Besucher nach Manching in die Mehrzweckhalle der Hauptschule im Lindenkreuz.
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